Nun also mehr oder weniger zum Abschluß meiner Reise die klassische Hochlandtour, die F35. Im Vergleich zur F26 ist sie deutlich kürzer und eigentlich auch viel langweiliger, wären da nicht die beiden Highlights unterwegs, denn sie bietet eigentlich lediglich Schotterwege, die im oberen – nördlichen – Teil auch gut und schnell befahrbar sind, dafür aber weder interessante Sandpisten bietet, noch Furten, die durchquert werden müssen. Daher war es auch nicht so schlimm, dass ich heute Morgen nur schwer aus dem Bett und auch erst spät zu einem vernünftigen Kaffee – Cappuccino – gekommen bin, den gab es tatsächlich an einer N1-Tankstelle.
Gegen 10.30 Uhr war ich dann endlich so weit, endgültig aufzubrechen und nach einige Kilometern wurde die 35 dann auch zur F35, d.h. nur noch Allradfahrzeuge, die zugelassen sind und die Schotterpiste begann.
Nett war die Zwischenstation bei Arbudir, nach ungefähr einem Drittel (geschätzt) der Strecke, hier könnte man auch gut übernachten, wenn man aus irgendeinem Grund die F35, von Norden kommend, nicht mehr bis zu Ende fahren kann oder will.

Nach einem weiteren Kaffee ging es für mich aber weiter, denn mein erstes Ziel sollte ja Kerlingarfjöll im Hveraladur sein, ein Thermalgebiete ca. 12 km östlich der F35 sein; der Weg dorthin ist schon deutlich schwieriger, da sehr steinig, aber mit Allrad auch gut zu bewältigen. Diverse Solfatare / Fumarole sind hier an einem Bach gelegen, der sich tief in die erstarrte Magma zweier Vulkane gegraben hat, und einen Anblick wie in einer anderen Welt bieten










Nach dieser schon sehr eindrucksvollen Besichtigung ging es weiter auf der F35 nordwärts zum Hveravellir, einem nicht minder, wenn auch anders geartetem, Thermalgebiet, in dem einem die vulkanischen Aktivitäten Islands ausgesprochen deutlich vor Augen geführt werden.
Hier findet man neben Heißwassequellen, die auch für einen Hotpot genutzt werden (war mir aber zu voll da drin) erneut Fumarole und Solfatare sowie verschiedene Springquellen; über dem ganzen liegt der unverwechselbare Geruch von Schwefelwasserstoff, was aber einigen hier grasenden Schafen gleichgültig zu sein scheint.




Zurück auf der F35 endete ca. 30 Minuten später auch die Schotterstraße und die F35 wurde wieder zur regulären 35, auf der es noch einige schöne Landschaften zu sehen gab.



Gegen 20 Uhr erreichte ich dann meinem heutigen Übernachtungsplatz bei Hofsos an einem Fjord, von wo aus es dann morgen zur vorletzten Etappe, voraussichtlich auf die Snaefelsness-Halbinsel, gehen wird, wo es, neben einigen Wasserfällen 🙂 u.a. auch das ehemalige Haus von Erik dem Roten geben soll, mich aber interessiert mehr eine Lavahöhle, die weit in den (ehemaligen) Vulkan hinein begehbar sein soll, doch dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.
20. Juli 2024 um 21:58 Uhr
Danke für die schönen Bilder und Mitnahme auf deine Reise. Sieht alles super aus.
Gute Heimreise für dich und gerne bis bald.
27. Juli 2024 um 8:34 Uhr
Hi Joachim, coole Bilder, welche Kamera hast Du dabei und wie gut kommt man an die Puffins heran oder hast Du das alles mit dem Tele gemacht (welches?).
Schöne Grüße
Martina, die im Herbst mit dem Camper nach Island will
27. Juli 2024 um 13:03 Uhr
Hej Martina,
danke für die Blumen 🙂
Ich habe für Landschaftsaufnahmen die EOS R mit dem 24-105mmm als Vollformatkamera und für Tierfotografien die APS-C-Kamara EOS R7 mit dem 100-500mmm dabei, eher selten habe ich das 16mm genutzt, das ich ebenfalls noch an Bord habe, den 2fach-Extender habe ich gar nicht benötigt ;-).
Im Herbst MIT dem Camper, d.h. einem eigenen? Dann bleibst Du bestimmt lange, denn die Fährfahrten sind ja richtig teuer! Ich überlege auch noch, im Oktober für ne gute Woche noch einmal dorthin zu fliegen, da ich gerne noch ein paar Aufnahmen von Polarlichtern machen möchte. Im Oktober sind die Mietpreise auch nicht mehr so übel.
Schöne Grüße
Joachim
27. Juli 2024 um 17:19 Uhr
Hi Joachim, ja, ich werde vermutlich tatsächlich mit meinem eigenen camper für 4-5 wochen dort sein, dann lohnt sich die Fähre schön, ist ja auch nur ein kleiner und 20 jahre alter Bulli :-). Und auf die Polarlichter bin ich neben vielen anderen spots auch aus, wann würdest du denn fahren wollen, vielleicht überschneidet sich das ja?
Danke für die info bezgl. der kamera, so guten stuff habe ich nicht, bin aber auch mit canon unterwegs, aber mit der 60d.
liebe grüße martina
29. Juli 2024 um 8:08 Uhr
Ja, die Canon 60D hatte ich vorher 🙂
Ich weiß noch nicht, ob bzw. wann ich im Herbst nochmals in Island bin, wenn, dann werde ich das nur spontan machen können, ich kann Dir aber eine pm schicken, wenn ich es weiß.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir tolles Wetter und super Fotos und ein wenig beneide ich Dich ja für die 4-5 Wochen 🙂
Liebe Grüße
Joachim