Auch wenn mich der Umweg zu IKEA rund dreieinhalb Stunden gekostet hat, er hat sich gelohnt. Für unter 40 € konnte ich eine Bettdecke inkl. Bezug und eine weitere dünne Decke erwerben, die ich auf die Matratze und unter den Schlafsack legen kann, damit hatte ich dann die letzten beiden Nächte einen muckelig warmen Schlafplatz, es war also die richtige Entscheidung.

Von IKEA aus ging es dann aber auf direktem Wege ins Hochland, zunächst zu den Wasserfällen von Sigöldugljüfur (wer zum Geier kann das aussprechen?), wo ich dann tief im Flusstal die Drohne fliegen ließ.

Im Anschluß dann zum Hochgebirgssee Blahylur, ganz nett, die Anfahrt war besser als der See selber, ohne Allrad wäre ich hier verloren gewesen. Überhaupt bewegte ich mich seit etwa 50 km nur noch auf Schotterstraßen, die ausschließlich für Allradfahrzeuge zugelassen sind.

Danach ging es zum eigentlichen Ziel, nach Landmannalaugar.

Über Landmannalaugar könnte man sicherlich einen eigenen Bilderband machen, der Ort, das Gebirge ist eigentlich mit Worten nicht zu beschreiben, daher lasse ich besser die Bilder sprechen.

Diese Bilder sind überwiegend auf einer Wanderung entstanden, die ich aus Gründen der Faszination für diese Landschaft von geplanten zwei Stunden auf fünf Stunden ausgedehnt habe, wobei ich noch nicht wußte, dass mich dieser zusätzliche Weg auf eine Höhe von etwa 1.200 m (rund 450 Meter Höhenunterschied) bringen wird, aber, im Nachhinein, kann ich sagen, dass es sich absolut gelohnt hat, zwischendurch war ich mir da nicht immer so sicher, ob es eine gute Idee war…

Zur Belohnung gab es dann aber, zurück im Camp, ein ausgedehntes Bad in einen Hot Pot, einem natürlichen Becken, das von einer heißen Quelle gespeist wird. Ich teilte dieses Vergnügen mit etwa 50 anderen Gästen…

Zum Abendessen genehmigte ich mit wieder Adventure Food, dieses Mal Chicken Curry und danach Mousse au Chocolat, kann man durchaus essen, wenn man Hunger hat und es nichts anderes gibt…

Gestern Abend hatte ich mir übrigens ein Glas von Löwenanteil warm gemacht, das schmeckt schon deutlich besser, ist zudem vegan, eigentlich durchaus schmackhaft und – angeblich – ohne unsinnige Zutaten.

Morgen geht es dann zurück in die Zivilisation, runter in den Süden und auf die Ringstraße, und danach weiter zum Gletscher Sölheimajökull, aber dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.