Bekanntlich sind ja Pläne dazu da, dass man sie ab und an auch mal umstoßen oder verändern muss, daher habe ich den für gestern geplanten Besuch des Gletschers fallen gelassen und bin stattdessen relativ früh zu einem Felsen gefahren, an dem Puffins nisten sollen, um noch vor den ganzen Reisebussen dort in Ruge fotografieren zu können, was mir auch gerade noch so gelungen ist, denn ich hatte nur etwa 20 Minuten Ruhe, bis die ersten Regenschirmverfolger dort auftauchten.

Zudem sollten auf der Ringstraße in Richtung Osten, auf der es nun weiter ging, noch weitere Gletscher kommen.

Für heute stand aber vor allem die Fahrt zum Laki-Krater im Hochland auf dem weiteren Programm, denn auch diesen kann man ausschließlich mit einem Allradfahrzeug erreichen und deswegen u.a. bin ich ja auch mit so einem Fahrzeug unterwegs. Das Hochland zeigt sich hier vor allem mit Moos und Farnen – sofern überhaupt – bewachsen, ansonsten dominiert eine reine Lava-Wüste die Landschaft, durchzogen von Wasser und hier und da findet auch die Fauna und Flora ein wenig Platz.

Und ja, es gibt weiterhin viele, sehr viele Wasserfälle… 🙂

Danach ging es noch mit einem kurzen Zwischenstop an einem weiteren See, wo die nächste Tüte des mitgenommenen Adventure-Foods zubereitet und gegessen wurde, zum Campground für die anstehende Nacht, glücklicherweise war hier das Duschen ohne Zeitbeschränkung im Preis enthalten, was ich auch ausgiebig genutzt habe. Wie auch bei den vorherigen Campgrounds stand auch hier die Anzahl der Toiletten und Duschen in keinem guten Verhältnis zu der Anzahl der Reisenden, aber man arrangiert sich und wartet dann eben (ist bei den Duschen etwas einfacher als bei der Toilette 😉 ).

Heute morgen ging es wieder zeitig los, da es vor allem am Morgen das Ziel ist, vor den Reisebussen an einem Spot anzukommen; tatsächlich begann der Tag mit leichtem Nieselregen, sodass der erste besuchte Gletscher eher etwas mystisches als etwas eindrucksvolles hatte, aber vielleicht war gerade das Mystische besonders eindrucksvoll.

Aber nur kurze >zeit später klarte es auf, gerade rechtzeitig, um den nächsten Gletscher zu besichtigen, die folgenden Bilder sind mit der Drohne gemacht.

Nur wenige Kilometer weiter wartete dann das nächste Highlight, die schwimmenden Eisberge, mit Worten mal wieder nicht zu beschreiben…

Es gibt hier im Osten Islands einfach so unglaublich viel zu sehen, eine Pass-Straße ist aufregender als die andere und so langsam läuft mir die Zeit davon bei alledem, was ich noch sehen wollte.

Ich habe daher beschlossen, die Stationen, die man auch mit einem normalen Fahrzeug oder gar Wohnmobil anfahren kann, auf die nächste Island-Reise zu verschieben 🙂 und mich dafür mehr auf die F-Straßen, die man eben nur mit einem Allrad-Fahrzeug befahren kann und auch darf, zu konzentrieren.

Über eine weitere Pass-Strasse ging es dann endgültig in den Osten Islands, wo ich einen sehr ansprechenden Campground anfuhr, der endlich auch mal wieder ein – zudem sehr gemütliches – Gemeinschaftszimmer hat, in der sogar ein Pool-Billard steht.

Mittlerweile ist es 23 Uhr geworden und es wird Zeit, die Dusche und anschließend mein Bett aufzusuchen, denn morgen steht eine längere Fahr ins Hochland an, es soll zum Askja-Krater gehen, wobei noch nicht ganz klar ist, ob man überhaupt bis dahin fahren kann, denn aktuell sind noch immer ein paar Straßen im Hochland gesperrt oder auf Grund von zu tiefen Wasserfurten nur für die richtig großen Allradfahrzeuge frei gegeben, aber dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.