Frühjahr 2020 – 3 Wochen Laos
Eigentlich sollte es eine Reise nach Kambodscha und, wenn man schon mal hier ist, auch nach Laos werden, weil ein Freund zu mir sagte, ich müsse unbedingt noch nach Angkor Wat, was sicherlich richtig ist.
In Vorbereitung auf diese Reise habe ich mich dann zum ersten mal mit Laos beschäftigt, da ich zuvor von diesem Land natürlich schon gehört, mich aber nie dafür interessiert hatte. Dabei wurde mir ganz schnell klar, dass ich diesem Land gegenüber völlig ungerechtfertigt desinteressiert gegenüber gestanden habe. Und da wir nun mal nur drei Wochen Zeit haben und ich wahrscheinlich nur ein einziges mal nach Kambodscha UND Laos fliegen würde, erschein es mir unmöglich, eine Entscheidung zu treffen, was ich auf dieser Reise alles auslassen müsse, um wenigstens noch einen Hauch von Urlaubsgefühl zu generieren und nicht nur von einem Ort zum anderen zu hetzen. Also beschloss ich, dass drei Wochen für Laos UND Kambodscha einfach zu wenig sind, denn ich will ja nicht nur sagen, ich war auch hier, sondern ich möchte die Zeit vor Ort nutzen, um wenigstens ein wenig von dem Leben der Menschen dort zu erfahren, und selbst das ist bei einer nur dreiwöchigem Reise in einem so großen Land schon nahezu unmöglich.
Laos wird von Deutschland meines Wissens nach nicht direkt angeflogen, die meisten Touristen kommen entweder über Vietnam oder Thailand, einige auch über Kambodscha nach Laos. Auch wir fliegen also zunächst nach Bangkok und von dort aus noch am selben Tag weiter nach Chiang Rai im Norden, wo wir eine Nacht bleiben und uns am nächsten Tag den weißen und blauen Tempel sowie das schwarze Haus und und das Goldene Dreieck mit seinem Opium-Museum anschauen werden. Anschließend werden wir von unserem Fahrer zu unserer nächsten Unterkunft nach Chiang Khong gebracht.
Von unserem Hotel in Chiang Khong werden wir am nächsten Morgen von einem Mitarbeiter des Mekongsmilecruise gegen 07.30 von unsere Hotel abgeholt und über die Brücke nach Laos gebracht, wo wir ein paar Meter weiter das Boot betreten werden, was uns gen Süden den Mekong hinunter bringt. Allerdings machen wir nicht die „klassische“ Fahrt mit einer Übernachtung in Pak Beng, sondern wir nutzen den Aufenthalt mit zwei Nächten, um einen Ausflug zu einer Teeplantage vor Ort zu machen und das erste Mal ein wenig Erholung zu genießen, da die Anlage doch recht hübsch aussieht.
Von Pakbeng geht es dann auf dem Mekong weiter Richtung Süden nach Luang Prabang, von wo aus wir zum einen 3 Nächte lang das Elephant Conservation Center und zum anderen die Stadt selber und die Kuang Si Wasserfälle besuchen werden.
Danach geht es mit einem Privattransfer in Richtung Vang Vieng, wobei wir auf dem Weg dorthin die Karstberge wenigstens kurz besuchen wollen. Vang Vieng werden wir nur durchqueren, um dann etwas weiter südlich im Green View Resort weitere 2 Nächte zu verbringen und an dem dazwischen liegenden Tag wahlweise und je nach Kondition einen Erholungstag am See oder einen Ausflug in die Umgebung zu unternehmen,
Nach diesem erholsamen Aufenthalt geht es dann mit einem Tuk-Tuk oder vergleichbaren „Fahrzeug“ in die laotische Hauptstadt Vientiane. da der Weg recht kurz ist, werden wir zumindest den Nachmittag nutzen können, um uns das ein oder andere anzusehen. Alternativ kann man auch den Buddha-Park besuchen, was mir allerdings mittlerweile dann doch zu touristisch erscheint.
In jedem Fall werden wir nach unserer Nacht in Vientiane von einem Fahrer des Spring River Resort abgeholt und in einer Tagestour zu eben jenem Resort gebracht, wo wir dann weitere drei Nächte verbringen wollen. Von hier aus können wir u.a. einen Kajak-Ausflug zur blauen Lagune oder eine Reise durch eine der längsten Höhlen (Kong Lor Cave) von Laos antreten, die mit ihren 7km Länge dann doch schon ein wenig Zeit in Anspruch nimmt.
Nach diesen bestimmt sehr aufregenden drei Tagen geht es dann mit demselben Fahrer weiter südwärts bis nach Pakse, wo wir in einem Cafe am Hauptplatz abgesetzt und von einem Fahrer des Sabaidee Valley abgeholt werden, der uns zu dieser Unterkunft, etwa 25 km außerhalb von Pakse, aber schon auf dem Bolaven Plateau bringen wird.
Da wir auch hier zwei Nächte bleiben wollen, werden wir den dazwischen liegenden Tag nutzen, um das Plateau zu erkunden und dabei u.a. vormittags verschiedene Wasserfälle besuchen und am Nachmittag eine Führung in einer von einem Holländer betriebenen Kaffee-Plantage bekommen.
Nach der zweiten Nacht geht es dann wiederum mit einem Privat-Transfer vom Plateau hinunter an den Mekong und dort auf die andere Fluss-Seite, wo wir Vat Phou, eine Tempelanlage ähnlich wie Angkor Wat in Kambodscha, nur nicht so bekannt und damit (noch) nicht so überlaufen besichtigen können. Nach Vat Phou fahren wir noch zu einer nahegelegenen Attraktion, dem Hong Nang Sida Tempel, der auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, jedoch erst kürzlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Dort arbeitet ein Team aus laotischen und koreanischen Experten an dem Wiederaufbau des 1000 Jahre alten Tempels, man kann den Archäologen sozusagen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
Danach gibt es einen kurzen Lunch am Mekong und dann den Transport nach Nakasang, wo wir am späten Nachmittag die Fähre nach Don Det, einer von etwa 4.000 Inseln im Mekongdelta, besteigen werden. Auf Don Det angekommen ist es nur noch ein kleiner Fußweg zu Baba´s Guesthouse, wo wir wiederum zwei Nächte bleiben werden, um dazwischen einen Tag zu haben, um die kleine Inselgruppe zu erkunden.
Von Don De geht es dann im Prinzip den gleichen Weg wieder zurück nach Pakse, dieses Mal wo mit dem öffentlichen Bus (hatten wir ja noch gar nicht), wo wir die letzte Nascht in Laos verbringen werden bevor es am nächsten Vormittag mit dem Flieger nach Bangkok geht. Dieses Mal bleiben wir auch eine Nacht in Bangkok, dort wo wir in 2011 schon einmal unsere Thailandreise begonnen hatten.
Am nächsten Morgen geht es dann zum Flughafen und – leider mit einem Tagesflug – zurück nach München, wo wir noch eine Nacht am Flughafen bleiben müssen, da wir weder einen Anschlußflug noch eine Bahnverbindung zurück nach Berlin am selben tag bekommen hätten.
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