Pünktlich um 9.30 Uhr hat uns das Taxi heute morgen am Riad abgeholt und zum Bahnhof von Marrakech gebracht, wo der Partner von Sunny Cars, unserer Autovermietung, seinen lokalen Partner Budget hat. Die Übernahme hat wunderbar geklappt, keine 10 Minuten und schon saßen wir in einem fast neuen Renault Clio.
Dank der wunderbaren Empfehlung meines Freundes Thomas hatte ich die App Maps.me auf meinem iPhone, sie hat mir heute echt den Arsch gerettet, denn nach Karte fahren ist in Marrakech mal gar nicht möglich, zumal man seitens der Stadtverwaltung wohl auch der Meinung ist, dass Straßenschilder komplett überbewertet werden, und ich meine nicht die Straßenschilder, die mir sagen, in welcher Straße ich bin, auch Orts-Richtungsschilder waren wohl die letzten Jahre im Haushaltsentwurf irgendwie nicht so eingeplant. Aber Maps.me hat uns wunderbar geleitet, danke noch mal Thomas!
Laut Reiseführer soll es ja etwa 70 km hinter dem Abzweig, den man zu den Wasserfällen fahren könnte, eine landschaftlich sehr schöne Strecke geben, also sind wir mal 120 km eine doch eher trostlose Strecke bis kurz vor Afourer gefahren, dort in besagte Richtung abgebogen…. Es blieb zunächst recht trostlos. Wer sich übrigens jetzt wundert, warum ich so viel schreibe und nichts zeige, es gibt nichts zu zeigen, die ersten interessanten Bilder konnten wir erst hinter dem Stausee machen.
Vom Stausee aus ging es dann noch etwa 50 km bis zu den Wasserfällen von Ouzoud, hier konnten wir einige schöne Bilder machen. Ansonsten war es eher anstrengend, denn schon bei der Anfahrt lauerte hinter jedem Busch ein freundlicher Marokkaner, der uns den nächsten Parkplatz zeigen wollte, selbst wenn dieser nur 2 Meter entfernt war…
Einmal ausgestiegen waren auch zugleich gefühlt 20 freundliche Guides zur Stelle, die uns den Weg zu den Wasserfällen zu zeigen bereit waren. Natürlich wusste jeder den besten Weg, ist ja klar.
Mein gut gemeinter Hinweis, das ich einfach den Hinweisschildern zum Wasserfall folgen würde, wurde geflissentlich versucht zu ignorieren, ab da kann ich auch sehr stur sein, sodass wir heute leider keine weitere Einnahmequelle darstellen konnten.
Die Wasserfälle selber waren jedoch schon sehr beeindruckend, wobei, auf Island… aber egal, die Cascades des Ouzoud sind eine Anreise wert. Punkt. Ein Bilder-Upload ist leider momentan nicht möglich, angeblich sei das Format zu groß, ist aber wie die anderen auch, mal sehen.
Danach ging es dann weiter nach Demante, und die Kasbah, in die wir hier einkehren durften, war nun jede Anreise wert. Schon von außen nett anzuschauen, offenbart sich ihr ganz besonderer Charme erst recht hinter dem Eingang, auch hier wird es irgendwann, wenn der Gott des Internets es zulässt, Bilder zu sehen geben.
Es darf, nein es muss allerdings man erwähnt werden, dass die Anreise nicht ganz ohne war, das bereits angesprochene Maps.me kannte die Kasbah nicht (zumindest das werde ich morgen erst mal ändern, sofern Internet vorhanden ist), mein iPhone weigerte und weigert sich standhaft, auch nur den Anschein einer Netzverbindung herzustellen und so ganz ohne Technik ein Hotel in einer doch nicht so kleinen Stadt zu finden… aber es gibt ja noch die freundliche Polizei, stehen eh ständig überall herum und wenn man erst mal die Scheu vor einer unter den Arm geklemmten MP abgelegt hat, dann war es erstaunlich, in was für einem guten Englisch besagter Poizist uns den – dann im Endeffekt doch recht einfachen -Weg erklärt hat, manchmal muss man auch als Mann mal fragen 😀
Zu guter Letzt muss unbedingt noch erwähnt werden, dass wir einmal mehr ein ganz besonderes Dinner genießen konnten, der Tag also sehr versöhnlich endete, eigentlich war es ja bis auf die 150 öden Kilometer zu Anfang alles recht nett.
Morgen früh geht es dann auf Bergtour, Richtung Ait Ben Haddou, aber dazu später mehr, denn morgen ist auch noch ein Tag.
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