Nach einer rund neunstündigen Autofahrt von der Rhino-Lodge zum Amboseli Nationalpark, war ich froh, als meine Lodge am Amboseli NP in Sicht kam, doch nein, da Autofahren ja super ist, starteten wir noch vor dem Check-In in der Lodge unseren Abend-Game-Drive durch den Nationalpark. Traurig blickte ich dem Tor zur Lodge zurück und dem Tor des NP entgegen.

In Wahrheit war das natürlich so mit mir abgesprochen 😊, natürlich tat mir nach neun Stunden Autofahrt der Hintern weh, natürlich ging´s mir immer noch eher bescheiden, und natürlich wäre eine Dusche und ein kleines Nickerchen schon recht nett, aber hey, wann kann man schon mal den Amboseli Nationalpark befahren, so oft werde ich hier nicht mehr herkommen, und, wir wurden belohnt. Nur etwa 1 km hinter dem Tor lag unweit der Straße, nein, Straße ist der falsche Ausdruck, unweit des Weges eine Geoparden-mutter mit vier Jungen völlig relaxed im Schatten eines Busches.

Nach weiteren drei Stunden hatten wir dann noch Hippos, jede Menge Zebras und natürlich auch Elefanten gesichtet. Selbst den Klassiker aller Fotos konnte ich schießen, Elefanten vor dem Kilimanscharo, wenn gleich sich dieser nur sehr spärlich zeigte.

Nach dem Abendessen gab es dann noch eine kleine Massai-Show, die ich aber nur aus sicherer Entfernung beobachtete, denn es war so eine typische Mitmach-Nummer und darauf hatte ich in meinem, immer noch eher bescheidenen Zustand, wenig Lust.

Nach einer relativ guten und entspannten Nacht, klingelte dann um 0545 wieder der Wecker bzw. Siri sagte mir, dass es jetzt Zeit zum Aufstehen sei. Schläft die eigentlich nie?

Um 0700 startete dann mein Morgen-Gamedrive, der mir zum einen zeigte, auch Hyänen können Gefühle haben, und zum anderen habe ich noch nie so viel Elefanten im Sumpf gesehen, in Botswana hatten wir das jedenfalls nicht erleben können.

Gegen 1130 waren wir wieder zurück, und ich hatte endlich mal die Gelegenheit, mir das Camp, in dem ich aktuell bin, etwas näher anzusehen. Im Samburu NP hatte ich mich ja auch noch im Camp umsehen können, aber auf der Rhino-Lodge habe ich die meiste Zeit – außerhalb der Drives – mit Schlafen verbracht, was sehr schade ist, denn sie hat ebenfalls viel zu bieten, aber die würde ich ja, wenn ich nochmals in Kenia bin, eh wieder buchen.

Seit heute morgen geht es mir auch wieder deutlich besser, zumindest die Kopfschmerzen sind weg und der Druck auf die Ohren hat auch etwas nachgelassen, wird schon werden; bin mir aber mittlerweile ziemlich sicher, dass es nicht das böse C ist.

Wie auch immer, am Nachmittag startet um 1600 der nächste Gamedrive, dann gibt es morgen früh noch einmal einen und anschließend geht es in das Flughafen-Hotel zurück nach Nairobi, wo ich dann gegen 0230 in der Nacht zu Donnerstag abgeholt werde, um meinen Rückflug nach Deutschland anzutreten. Mal sehen, wie der so wird.

Hier nun noch die Bilder des morgentlichen Gamedrives. Das Bild der Löwin ist mit einem 600mm – durch den Cropfaktor also fast 1000mm – aufgenommen worden. George, mein Guide, hat sie während der Fahrt mit bloßem Auge gesichtet… Ich wußte ja, dass meine Augen nicht mehr die allerbesten sind, aber etwas mehr hätte ich mir schon noch gewünscht.

Vermutlich mein letzter Beitrag von dieser Reise (vor der eigentlich Zusammenfassung, dann auch mit ausgewählten Bildern, apropos. ich mache pro Drive so um die 400 – 600 Bilder und etwa 30 Filme, da wird hier nicht lange das beste Bild rausgesucht oder gar noch bearbeitet, also seid nachsichtig, wenn das eine oder andere nicht perfekt ist, wirklich gute Bilder gibt es dann – hoffentlich – auf der eigenen Reiseseite), denn abends ist das Netz hier dermaßen überlastet, dass ich vermutlich nichts mehr werde hochladen können.

Doch schaut einfach morgen noch einmal nach, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.