Nach einer völlig entspannten und ruhigen Nacht ging es um 0816 mit dem Bus – direkt vor dem Campground ist die Haltestelle – nach Pec Pod Snezkou, einem ausgesprochen touristischem Ort am Fuß der Schneekoppe, von wo aus eine Seilbahn (Gondel) theoretisch bis hoch zur Schneekoppe fährt, leider nur theoretisch, da die meiste Zeit des Jahres oben ein zu heftiger Wind bläst als das die Gondel bis oben fahren kann. Also hieß es auf etwa 1.350m Höhe aussteigen und die letzten knapp 250 Höhenmeter zu Fuss überwinden. Klingt vielleicht nicht so viel, war aber für mich mit knapp 10kg Gepäck auf dem Rücken zumindest schon eine enorme Herausforderung und mehr als einmal fragte ich mich, warum zum Geier ich das jetzt mache. Bei der Masse an Menschen, die da unterwegs ist, hielt ich die Wahrscheinlichkeit, dort oben z.B. Greifvögel zu fotografieren für relativ aussichtslos und das war es dann auch, wie sich später herausstellte. Dennoch hielt ich mich, nachdem ich dann irgendwann vollkommen durchgeschwitzt (bei etwa 8 Grad Umgebungstemperatur!) angekommen war, gut 90 Minuten dort oben auf und machte mehrere Aufnahmen. Nachdem ich gestern einen ND-Filter verwendet hatte, kam heute ein Verlaufsfilter zum Einsatz, der den Übergang des doch recht hellen Himmels zur Berglandschaft ein wenig smoozer gestalten soll. Offenbar war aber der Kontrast gar nicht so gravierend, sodass nur ein geringer Unterscheid zwischen den Aufnahmen mit und ohne Verlaufsfilter zu erkennen war. Auf eine Gegenüberstellung beider Aufnahmen habe ich daher hier verzichtet.

 

Morgen früh werde ich den Campground zunächst verlassen, um ein wenig in Richtung Nord-Osten zu fahren, wo eine kleine und fotografisch hoffentlich interessantere Wanderung auf mich wartet. Da es ab etwa 15:00 Uhr hier in der Region heftig, wenn auch nur kurz, Gewittern soll, weiß ich noch nicht, ob ich im Anschluss eine zweite kleinere Wanderung machen werde. Vermutlich werde ich aber zu diesem Campground zurück kommen, doch das werde ich morgen spontan entscheiden. Dazu dann morgen mehr, denn ihr wisst ja, morgen ist ein anderer Tag.