Heute war es dann so weit, nach einem durchaus ordentlichen Frühstück, wobei ich für meinen Teil morgens keine warmen Bohnen und Hühnerfleisch in Currysoße mag, ging es dann mit einem Vertreter von mekongcruises.com an die laotische Grenze, die wir dann nach gefühlt fünf, tatsächlich aber wohl nur knapp 2 Stunden endlich passiert hatten, wobei mehrere Einreisedokumente ausgefüllt werden mußten, die immer jeweils identische Informationen abfragten. Der Grenzübertritt fühlte sich schon ein wenig wie seinerzeit der Transit von West-Berlin nach West-Deutschland durch die DDR an, einer sammelt die… Pässe ein, der nächste Schalter kontrolliert sie und am dritten Schalter bekommt man sie dann zurück, damit man am vierten Schalter für die Einreise bezahlen kann… aber so kann man auch Vollbeschäftigung erlangen.

Anschließend ging es mit dem Mini-Van an den Mekong, wo wir unser Boot bestiegen. So eine achtstündige Bootsfahrt auf dem Mekong entschleunigt ungemein, gemächlich zog das Ufer, zunächst noch auf der einen Seite Thailand, auf der anderen Seite Laos, an uns vorbei, es gab Kaffee, naja, Instant-Kaffee mit Milchpulver, Kekse und viel Landschaft.

Gegen Mittag erreichten wir ein Dorf der Mung, welches zu besichtigen nun auf dem Programm stand, ein durchaus grenzwertiges Erlebnis, da mehrere Dutzend Kinder, einige durchaus im schulpflichtigen Alter, dort auf uns warteten, um ihre – vielleicht – selbstgemachte Armbänder zu verkaufen. Und wer auch nur den Anschein machte, eines kaufen zu wollen, war umgehend, und das ist wortwörtlich zu verstehen, von mehreren Kindern umringt, die sich praktisch gegenseitig versuchten dabei zu übertrumpfen, dem Europäer etwas zu verkaufen. Immerhin wurden wir hier die ersten mitgebrachten Buntstifte los, wobei diese zwar gerne genommen, aber absolut gar nicht gegen die Armbänder getauscht werden wollten; diese sollen also ausschließlich verkauft werden. Immerhin verhalf der Kauf von einem Armband von einem Kind dazu, allen weiteren Kindern zu zeigen, dass man bereits gekauft habe, was deren Interesse erheblich reduzierte. Bei uns Vieren hinterließ dieserBesuch jedenfalls einen ziemlich faden Beigeschmack, wobei sich schon die Frage stellt, ob es besser wäre, so ein Dorf gar nicht zu „besuchen“. Es gibt für beide Meinungen gute Gründe.

Gegen 17 Uhr erreichten wir dann Pakbeng und wurden von einem Mitarbeiter des „Le Grand Pakbeng“ auch schon erwartet. Auch hier hatte ich den Manager im Vorfeld unserer Reise bereits kontaktiert und wir hatten einen sehr regen und überaus freundlichen eMail-Austausch. Er war es u.a der mir empfahl, dass wir, wenn wir die Kinder in den Dörfern unterstützen wollen, dies mit Schulheften, Blei- und Buntstiften und anderen „nützlichen“ Sachen machen sollten, weswegen ich im Vorfeld der Reise mir bei Herlitz einiges besorgt hatte, aber das ist eine andere Geschichte..

Jedenfalls hatte sich Ket, der Manager, sehr darüber gefreut, dass ich bei ihm direkt und nicht über booking.com gebucht hatte und er hatte mir eine Zimmerkategorie empfohlen, die schon seht schön aussah und gleichzeitig gesagt, dass er uns gerne bei Verfügbarkeit ein Upgrade verschafft. Und wir haben es tatsächlich bekommen! Ein Traum von einem Zimmer, oberhalb des Mekong mit Blick auf denselben, zudem mit direktem Blick auf den Badeplatz der Elefanten, die jeden Morgen gegen 7 Uhr an den Mekong kommen, d.h., wir haben morgen früh schonen einen Termin…

Den frühen Abend verbrachten wir an der Poolbar, je nach Gusto mit Bier, Mai Tai oder Pina Colada und zu 20 Uhr gab es dann das Abendessen im Hotel-Restaurant.

Für morgen Vormittag haben wir einen Ausflug bei Ket gebucht, der uns zu einer 1000 Jahre alten Teeplantage und zu einem weiteren Dorf, wo wir u.a. eine Schule besuchen können, führt. In der Schule hoffen wir weitere Schulhefte und Stifte „los“ zu werden, um unser Reisegepäck ein wenig zu erleichtern. Doch dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.