Heute hieß es früh aufstehen, was nach der langen Anreise nicht ganz so einfach war, aber es sollte sich lohnen. Zunächst ging es mit Nok, unserer englischsprachigen Dolmetscherin zum Wat Ron Khun, dem weißen Tempel, fast eine Art Märchenschloss, wie er da weiß glitzernd im Morgenlicht steht. Eigentlich ist es eine Art Kunstausstellung des thailändischen Architekten Chalermchai Kositpipat, der diese Anlage offenbar als seine Lebensaufgabe ansieht und ihn zunächst selbst finanzierte und anschließend mit Hilfe von Spenden weitergebaut hat, wobei der Bau, besser gesagt, das gesamte Vorhaben noch lange nicht fertig ist. Der Tempel ist in vielem so ganz anders als wir es bislang von Tempeln gewohnt sind, zumindest ich habe bislang noch keinen Tempel – oder gar eine Kirche – gesehen, in der auch Michael Jackson, Spider-Man , Harry Potter oder Meister Yoda ihren Platz an der Wand gefunden haben. Leider durfte man in dem Tempel selber keine Fotos machen, sodass ich Euch das nicht zeigen kann, aber man sollte es eh selber sehen…

Anschließend ging es weiter zum blauen Tempel, eigentlich nur ein prinzipiell eher unbedeutender, lokaler Tempel, wenn, ja wenn er nicht so schön blau wäre. Und im Anschluß besuchten wir noch das schwarze Haus, eine Fläche, etwa so groß wie ein größeres Fußballstadion, in der sich auch alles um Kunst dreht. 

Nach so viel Kultur war es dann gut, am Mekong einen Platz in einem Restaurant zu finden, wo eine Stärkung mit leckeren Thai-Essen und Chang-Bier möglich war.

Anschließend ging es zum Goldenen Dreieck, einem Punkt, von wo aus man die drei Länder Thailand, Myanmar und Laos am Zusammenfluß zweier Flüsse (Mekong und Ruak River) im Blick hat. Zum Abschluss ging es dann noch in das Opiummuseum, wo sich alles, wer hätt´s gedacht, um den Anbau, die Ernte und die wirtschaftlichen und sozialen Folgen von Opium dreht.

Zum Abschluus wurden wir dann von Nok und unserem Fahrer zu unserer heutigen Unterkunft nach Chiang Khong gebracht, wo es einen Hotelpool direkt oberhalb des Mekong gibt, den Wolfgang und ich auch sogleich für eine kurze Erfrischung nutzten.

Morgen heißt es dann einmal mehr früh aufstehen, denn um 06.30 ist Frühstück angesagt, um 07.30 werden wir von der Gesellschaft mekongcruises.com hier abgeholt, über die Freundschaftsbrücke nach Laos gebracht und werden dort das Boot in Richtung Süden besteigen, wo wir dann morgen Nachmittag in unserem neuen Domizil, dieses Mal auch für zwei Nächte, ankommen werden. Doch dazu morgen dann mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.