Mittlerweile haben wir uns an das frühe Aufstehen so halbwegs gewöhnt, und da wir gestern auch relativ früh zu Bett gegangen sind, fühlte ich mich heute morgen zum ersten Mal so richtig ausgeschlafen, was auch daran lag, dass unser Bungalow am Dach luftdurchlässig ist und wir zudem die Fenster offen ließen. Lediglich der obligatorische Pipi-Gang in der Nacht hat das eine oder andere Tier in unserer Umgebung aufgeschreckt, was dann raschelnd im Gebüsch oder unter den Bungalow verschwand.

Nach dem Frühstück ging es dann in den Wald, wo wir den ersten Elefanten „abholten“ und ihn mit weiteren, die wir unterwegs trafen, zum morgendlichen Bad führten. Der Upload von Videos ist hier unmöglich, sodass ich diese jetzt nicht zeigen kann. 

Nach dem Bad ging es in die „Sozialisierungszone“, die notwendig ist, da die meisten der hier ankommenden Tiere noch nie zuvor mit anderen Elefanten zusammen waren. Hier konnten wir etwa eine Stunde lang das Verhalten der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten, was ziemlich interessant war.

Der Überflug eines Helikopters in großer Höhe führte zum Beispiel dazu, dass die Matriachin der Gruppe die anderen Tiere zusammen rief und sie sich schützend um die beiden Jungtiere gruppierten.

Mittlerweile ist die Mittagspause fast herum und nun geht es weiter mit der medizinischen Untersuchung eines Elefanten…

Mittlerweile ist es früher Abend, ich habe mir an der Bar gerade einen Master Su, das laotische Pendant zu einem Sunrise Avenue, bestellt und auch dieser Tag neigt sich also nun dem Ende zu.

Der Nachmittag war sehr interessant, denn wir konnten die Tierärztin des Camps beim Behandeln einer Elefantenkuh beobachten, die vor kurzer Zeit eine Fehlgeburt erlebt hatte, denn das kleine Elefantenbaby wollte verkehrt herum herauskommen, was normalerweise unweigerlich zum Tod beider, Mutter und Kind, geführt hätte. Sie und fünf weitere aus dem Team hier haben rund 18 Stunden um das Leben zumindest der Mutter gekämpft und dieser Kampf scheint erfolgreich gewesen zu sein, zumindest ist die Mutter weitestgehend wohlauf, muss aber die nächsten Monate noch behandelt werden, da das Jungtier vom Team nicht durch Kaiserschnitt herausgeholt werden konnte, denn so etwas würden Elefanten nicht überleben, sondern auf dem natürlich Kanal geholt werden mußte, was die Mutter erheblich verletzt hatte. Aber die Sorgfalt, mit der sich das Team und vor allem die Tierärztin um dieses Tier kümmert und wie geduldig sie (Die Elefantenkuh) das alles über sich ergehen läßt und sogar „mitarbeitet“, indem sie sich die Ketten um drei Beine freiwillig anlegen läßt, indem sie ihre Beine anhebt, ist beeindruckend.

Am Nachmittag bin ich dann noch ein wenig mit dem Kajak auf dem See hier gerudert und anschließend auf der Terrasse den Sonnenuntergang beobachtet.

Morgen heißt es dann nach dem Lunch Abschied nehmen von diesem wundervollen Flecken Erde, aber am Vormittag gibt es nochmals Programm mit den Elefanten und später geht es dann zurück nach Luang Prabang, wo wir zwei weitere Nächte bleiben werden, um u.a. eine Bärenfarm, einen Wasserfall und ein paar lokale Tempel zu besichtigen, aber dazu morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.