Die letzten beiden Tage standen ganz im Zeichen von Besichtigungen alt ehrwürdiger Herrenhäuser in Südengland. Einer der schönsten…

ist mit Sicherheit Petworth House, gebaut im späten 17. Jahrhundert. Neben u.a. einer sehr großen Bildersammlung des Malers JMW Turner verfügt es auch über einen sehr großzügig angelegten Park, der die größte Herde von Damhirschen in ganz England enthält. Leider sind diese noch nicht als Fotomodell ausgebildet, sodass ich keine zu Sicht bekam.

Beeindruckend im übrigen auch die Anzahl an historischen Fahrzeugen, die vor dem Haus auf dem Parkplatz abgestellt waren. Da uns im weiteren Verlauf des Tages immer wieder welche begegneten, kann davon ausgegangen werden, dass es an diesem Wochenende irgendwo ein entsprechendes Treffen gibt.

Über die Nacht gibt es nicht viel zu sagen, ich hatte einen Campground im New Forrest national Park heraus gesucht, in dem Park, in dem wir vor einigen Monaten schon einmal auf einem – allerdings auf einem anderen – Campground gestanden hatten.

Direkt angrenzend gibt es ein sehr gemütliches Restaurant, dass lecker Essen (Steaks, Burger, Pasta u.v.m.) anbietet, sodass auch der kulinarische Abend stattfinden konnte.

Heute morgen ging es dann etwas später los, zunächst waren die üblichen Routinen, wie sie alle paar Tage stattfinden müssen, zu absolvieren, also Grauwasser und Toilette entleeren, Müll entsorgen und Frischwasser auffüllen.

Für heute stand dann aber ein weiteres Herrenhaus, das aber mit seinem „Garten“ (eigentlich ein riesiger Park“) nicht annähernd mithalten kann, auf dem Programm.

Stourhead ist DER Inbegriff eines englischen Gartens hier in Südengland, und das auch völlig zu Recht!

Das Herrenhaus, ja, sicherlich nicht schlecht, die weit geschwungene Auffahrt würde mir gefallen und die Bibliothek ist durchaus beeindruckend, um nicht zu sagen, höchst beeindruckend, aber im Wesentlichen ist dieses haus eine Sammlung von Bildern und Skulpturen, und ehrlich, wer will denn so wohnen? Allein das Reinigungspersonal würde Summen verschlingen… und wir wissen, wie schwer es ist, gutes Personal zu finden.

Aber der Park… ein Obelisk, einige kleine und größere Grotten, ein Pantheon mit römischen, griechischen und ägyptischen Göttern und Göttinnen (also GottheitInnen :-)), ein Tempel des Apollo und ein riesiger See mit diversen Brücken, mehrere Hundert Jahre alte Bäume und Blumen ohne Ende; die müssen ein Heer von Landschaftsgärtnern haben. Allein der Rundgang um den See waren schon mal entspannt 5 km. Ihr merkt also, ein Besuch dieses Parks mit Herrenhaus ist absolut empfehlenswert.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen, einen Platz für die Nacht zu finden (für das anstehende Wochenende sind offenbar alle Plätze am Strand schon ausgebucht!), konnte ich einen auf Park4Night gut bewerteten Platz in etwa einer Fahrstunde entfernt buchen, den wir dann auch ansteuerten. Leider ist es weiterhin weder bei Apple Karten noch bei Google Maps möglich, bestimmt Strassen auszuschließen (mit Ausnahme von Autobahnen und Mautstrecken, aber um die geht es gerade nicht), sodass ich wieder auf sehr engen B-Straßen mit vier Ziffern landete, soll heißen, sehr eng, und da es später Nachmittag war, waren auch viele Traktoren unterwegs, läuft…

Zur Abwechslung vom vielen Essen gehen gab es dann heute mal Würstchen mit Kartoffelsalat und ein Baguette von heute morgen hatte ich auch noch, reicht auch.

Morgen geht es dann weiter an die nordwestliche Küste. Zunächst steht eine kleine Wanderung auf dem North-West-Coast auf dem Programm, anschließend geht es nach Tintagel, wo u.a. König Artus Burg auf den geneigten Besucher wartet, aber dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.