Bei strahlendem Sonnenschein am nächsten Morgen brachen wir auf, um unsere letzte Etappe auf der Strasse der weißen Dörfer bis nach Ronda zu bereisen; doch wie so oft bei solchen Planungen, kommt es dann doch anders als geplant…doch zunächst sollte alles nach Plan laufen. Olvera war nur wenige Kilometer von unserem letzten Standort entfernt und noch vor dem eigentlichen Stadtzentrum fanden wir einen Stellplatz für drei Wohnmobile, wovon einer bereits belegt war. Bis wir dann auch tatsächlich losgehen konnten ;-, war dann auch der dritte Platz belegt :-D.

Die besonders bedeutenden Sehenswürdigkeiten von Olvera sind das Kastell und die daneben liegende Kirche Iglesia Nuestra Senora de la Encarnacion; da Kastelle die nachvollziehbare Eigenart haben, zumeist am höchsten Punkt der Stadt zu liegen, machten wir uns folgerichtig an den Aufstieg, die Kirche an sich war durchaus ansehnlich, nicht so düster wie viele andere – hauptsächlich katholische -Kirchen und das Kastell war durchaus beeindruckend, die Sicht drum herum belohnte für den steilen Aufstieg.

Nach Olvera stand dann Setenil de las Bodegas auf dem Programm, aber es klappt eben nicht immer alles, denn in der gesamten, durchaus interessanten kleinen weißen Stadt, gab es nicht einen einzigen für Wohnmobile zugänglichen Parkplatz, wir hätten entweder den Verkehr, wenn nicht blockiert, so doch erheblich behindert oder hätten uns durch irgendwelche kleinen Straßen zwängen müssen, ohne zu wissen, ob der angegebene Parkplatz dann auch wirklich für uns geeignet gewesen wäre; naja, und sieben Meter zu drehen ist auch nicht überall möglich :-).

Also ging es direkt weiter nach Ronda, was sich im Nachhinein auch durchaus als praktisch erwies, denn in der unmittelbaren Nähe des angestrebten Stellplatzes für die Nacht befand sich ein riesiger Supermarkt, in dem wir unsere mittlerweile doch schon etwas geschrumpften Vorräte auffüllen konnten. Kaum waren wir wieder im Wohnmobil mit vollen Taschen zurück, fing es auch an wie aus Eimern zu schütten, sodass wir für einige Stunden praktisch Gefangene im eigenen Haus waren.

Glücklicherweise hörte es aber am späten Nachmittag auf zu regnen, sodass wir die durchaus sehenswerte Stadt Ronda zu Fuß besichtigen konnten und sogar noch ein tolles Restaurant für das abendliche Dinner fanden, bislang das mit Abstand beste Essen dieser Reise.

Nach einem etwa 45minütigem Rückweg zu Fuß waren wir gegen Mitternacht wieder am Wohnmobil zurück und verbrachten eine ruhige Nacht. Am nächsten Tag sollte es nach Granada, zur Besichtigung der Alhambra, gehen, aber dazu morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.