Nach drei Tagen auf dem Campground nahe Mevagissey hieß es heute Abschied nehmen, nicht nur vom Campground, sondern auch von unseren Bekannten Beat und Yvonne, mit denen wir gestern den ganzen Tag verbracht hatten. Es gab heute morgen noch ein gemeinsames Kaffeetrinken, eine herzliche Umarmung mit der Absicht, in Kontakt zu bleiben und danach…hieß es für sie und für uns wieder getrennte Wege zu gehen. Unser Weg führt uns nun wieder in Richtung Dover zurück und heute haben wir etwa die halbe Wegstrecke schon mal zurück gelegt, wobei wir dafür erheblich länger gebraucht hatten als ursprünglich geplant, denn unterwegs gab es wohl etwa 4 km vor uns einen schweren Unfall, sodass die Strasse gesperrt werden mußte. Das Navi hat uns dann eine Umfahrung angeboten, der wir gefolgt sind. Leider nicht nur wir und, was das Ganze dann wirklich interessant machte, war, dass es sich zum einen bei der Umfahrung mal wieder um eine Single Road handelte und der Verkehr, der in die uns entgegen gesetzte Richtung wollte, offenbar auch auf diese Umfahrung umgeleitet worden ist. So eine Single Road hat zwar Ausweichbuchten, aber halt immer nur für ein, zwei Fahrzeuge, wenn einem aber 12 Stück auf einmal entgegen kommen, hilft die Ausweichbucht nur in sehr begrenztem Umfang. Diese Single Roads sind – zumindest hier im Süden – rechts und links von hohen Gräsern bewachsen, was das manövrieren nicht gerade einfacher macht. Trotzdem ging es im Großen und Ganzen ganz gut, allerdings habe ich mich einmal fast beim Befahren der Seitenbegrenzung fest gefahren und konnte nur mit relativ viel Motorleistung mich wieder freifahren, was aber auch nur möglich war, indem die vor uns stehenden Fahrzeuge teilweise wieder zurück fahren mußten, um Platz für mein Manöver zu schaffen.

Etwa einen Kilometer weiter ging dann gar nichts mehr, ich mußte wieder eine halbe Meile zurück fahren, um an die zehn entgegen kommenden Fahrzeuge durch zu lassen. 

Anschließend konnte ich aber fahren, und nach etwa einer weiteren Meile kamen wir dann wieder auf die reguläre Strasse zurück. Ab dann hat Katrin, glaube ich, auch wieder geatmet 🙂

Leider hatten wir durch diese ganze Staugeschichte rund eine Stunde verloren, die uns schlussendlich beim Man o war und Durdle Door fehlte, was insbesondere auf Grund der Tatsache, dass man hier 20 Pfund für das Parken zahlen muss (rund 23 €) schon ein wenig schmerzte. Das ist dann schon ein recht teurer Spaziergang von einer Stunde…

Einen zweiten Spaziergang haben wir uns dann, auch auf Grund der fortgeschrittenen Stunde, gespart, das Parken hätte hier sogar 30 Pfund gekostet; vermutlich denken Engländer, wer ein Wohnmobil fährt, muss ordentlich Kohle haben, für einen normalen PKW kostet das Parken lediglich 6 €.

Mittlerweile stehen wir in der Nähe von Swanage auf einem Campground, der natürlich mit dem Platz der letzten drei Nächte nicht mithalten kann, aber ganz okay ist und es gibt hier am Platz einen Pizzabäcker, der seine Sache recht ordentlich macht.

Morgen geht es dann weiter bis kurz vor Dover, unterwegs wollen wir noch ein oder vielleicht zwei Besichtigungen mitnehmen, doch dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.