Heute ging die Erkundung von Cornwall weiter, es standen ein verlassenen Castle und ein Herrenhaus auf dem Programm, im Anschluß sollte es dann nach Mevagissey gehen, einen Ort, den mir vor ein paar Abenden ein Engländer, der neben uns auf dem Platz am Meer stand, sehr empfohlen hatte, für ihn ist es der schönste Ort in Cornwall, doch dazu später mehr…

Zunächst also ging es nach einem guten Kaffee zum Restormel Castle, genauer gesagt, zu dessen Ruinen. Es ist rund 1000 Jahre alt, wurde um 1300 noch einmal erweitert und im Jahre 1644 wurde das Castel von den Royalisten erobert, danach verlassen und es zerfiel im Lauf der Jahre. Trotzdem war es ein guter Einstieg in den Tag, zumal wir fast die einzigen Besucher waren.

Dies konnte man von dem nächsten Objekt, dem Lanhydrock House, nun sicherlich nicht sagen, es ist eines der bekanntesten Objekte in Cornwall. Es handelt sich hierbei um ein ehemaliges Kloster, das im 17. Jahrhundert an die Famile Robarts überging und von dem aktuell rund 50 Räume zu besichtigen sind. 

Da absehbar war, dass dieser Besuch etwas längerfristig ausfallen wird, zumal auch noch eine ausgesprochen üppige Gartenlandschaft zu dem Anwesen gehört, die natürlich ebenfalls erkundet werden will, frühstückten wir im Wohnmobil auf dem Parkplatz von Lanhydrock.

Die darauf folgende Besichtigung war schon recht eindrücklich, insbesondere die Familienräume mit den Kinderzimmern und die Repräsentationsräume der Familie. Auch der Küchenblock mit seinen vielen (Vorrats-)Räumen hatte es in sich.

Nach einer weiteren Fahrstunde im Anschluß von Lanhydrock kamen wir dann also in Mevagissey an. Von diesem kleinen Hafenstädtchen war mein Nachbar auf dem Platz, wo ich abends noch versucht hatte, ein paar Astrofotos zu machen und mit dem zusammen ich ein gepflegtes Glas Whisky geteilt hatte, so begeistert, dass ich es unbedingt sehen wollte.

Es ist wirklich nett und sicherlich nicht so überlaufen wie viele der bekannteren Orte drum herum und es hat diesen typischen südenglischen Charme, der uns bislang schon häufiger begegnet war. Ob es nun der schönste Platz in Cornwall ist, sei mal dahin gestellt, eine Besichtigung ist es aber allemal wert.

Danach ging es dann zum Tesco, unsere Vorräte mußten aufgefrischt werden, Corona war alle und etwas Gemüse sowie Aufschnitt und Käse zu kaufen, konnte auch nicht schaden.

Eigentlich wollten wir heute noch weiter gen Westen fahren, da es aber nun schon 18 Uhr war, beschlossen wir, einen Platz anzufahren, der zwar bei Park4Night gelistet, aber noch nicht bewertet war. Wir hatten ihn aber schon im Vorbeifahren auf dem Weg nach Mevagissey gesehen und er sah nett aus.

Es war die absolut richtige Entscheidung, der Platz ist super, wir stehen in zweiter Reihe zum Meer und Strand, die Pitches sind sehr großzügig bemessen und wir haben nette Nachbarn aus der Schweiz. Zudem gibt es zwei Restaurants und einen beheizten Pool auf dem weitläufigen Gelände, neben Strom haben wir sogar Wasser am Platz. 

Wir werden daher morgen einen kleinen Entspannungstag einlegen und eine weitere Nacht hier bleiben und morgen mal nichts machen, ein wenig lesen, am Strand spazieren gehen und die Wolken zählen (oder etwas vergleichbar Sinnstiftendes).

Ich muss mich wohl mit dem Gedanken abfinden, dass ich in einer Woche Südengland nicht alles Sehenswerte erkunden kann, daher sollte so ein Ruhetag auch mal drin sein und es bleiben ja noch zwei weitere Tage für Cornwall (und noch viele weitere Reisemöglichkeiten hierher).

Insofern weiß ich nicht, ob es morgen einen Tagesbericht gibt, aber vielleicht erzähle ich Euch ja, wie viele Wolken ich gezählt habe, mal sehen…

Auf jeden Fall dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.