Es ist Donnerstag Abend, kurz vor 21 Uhr Ortszeit, und wir stehen an der Nordküste von Festland-Schottland und werden ordentlich durchgeschüttelt. Es fühlt sich ein wenig so an wie im Frühjahr in Tarifa, an der Südspitze Europas und somit dürfte es eine unruhige Nacht werden, aber der Reihe nach…Am Morgen ging es zunächst zum Dunrobin Castle, nicht weit entfernt von unserem gestrigen Campingplatz. Bedauerlicherweise wurde hier unsere Member-Card von Historic Scotland nicht akzeptiert, sodass wir hätten Eintritt zahlen müssen. Hätten wir auch, wenn wir mit VISA hätten zahlen können, ärgerlicherweise war aber deren Kartenlesegerät defekt, sodass nur cash möglich war, haben wir aber nicht, wir reisen seit knapp einer Woche ohne Bargeld und eigentlich klappt das auch überall, heute dann mal nicht, aber zurück in den nächsten Ort, dort zur Bank, um etwas Geld abzuholen, das wollten wir dann nicht mehr, also ging es weiter zur nächsten Etappe.

Hierbei handelt es sich um mehrere etwa 5.000 Jahre alte Steinhügel, die heute noch begehbar, besser gesagt, erkriechbar sind. Letzteres habe ich mir erspart, zum einen, weil der Boden komplett feucht bis nass war und zum anderen, weil ich nicht weiß, ob meine gelegentlich auftretende Klaustrophobie mir bei einem Kriechgang auf allen Vieren über 11 Meter nicht Probleme bereitet hätte. 

Dafür konnte ich aber hier in aller Ruhe meine Drohne zum Einsatz bringen und ich denke, die Aufnahmen sind ganz ordentlich geworden (s.u.)

Im Anschluß war es an der Zeit, unsere Vorräte aufzufüllen, etwas, was auf so einer Fahrt immer mehr Zeit kostet, als man zuvor eingeplant hatte. Zum einen mußte mal wieder ordentlich getankt werden (Diesel, kein Whiskey) und zum anderen sollte der Kühlschrank für die kommenden Tage hoch im Norden ordentlich gefüllt sein.

Nachdem das nun auch alles endlich erledigt war, konnte die Reise zum nördlichsten Punkt von Festland-Schottland weitergehen, hier soll es an den Klippen auch Puffins zu sehen geben, leider halten die sich von August bis in den April hinein auf dem Wasser auf, aber immerhin ein, zwei Robben konnten wir in ihrem natürlichen Habitat sichten.

Und als Abschluß des Tages dann eben der Stellplatz direkt am Leuchtturm, super Aussicht, super windig und super unruhig, aber man wird auch gut in den Schlaf geschaukelt; hoffe ich zumindest.

Morgen früh geht es dann auf die Fähre auf die Orkney-Inseln, genauer gesagt, auf die Hauptinsel, wo wir zwei oder vielleicht drei Tage bleiben werden, aber dazu dann morgen mehr, denn Ihr wißt ja, morgen ist ein anderer Tag.

 

 

The Grey Cairns of Campster